Das Unternehmenssteuerrecht in Genf erfährt zum Herbst 2025 wichtige Veränderungen – sowohl durch die Mehrwertsteuerreform als auch durch die unsichere Wirtschaftslage, die den Kanton gezwungen hat, seine Steuereinnahmenerwartungen zu senken. Für KMU, Gruppen und Selbständige ist der Herbst ein strategischer Zeitpunkt, um Jahresend-Anpassungen vorzudenken und sich auf das kommende Geschäftsjahr vorzubereiten – zahlreiche Chancen und Risiken sind zu beachten...
I. Überblick über die lokale Steuergesetzgebung und konjunkturelle Belastungen
- Die Teilrevision des Mehrwertsteuergesetzes, die im Januar 2025 in Kraft getreten ist, verlangt eine Anpassung der Fakturierungstools, eine verstärkte Online-Abrechnungspflicht und eine engere Kontrolle grenzüberschreitender Flüsse, besonders bei digitalen Plattformen und B2B/B2C-Leistungen.
- Zudem erhöht der angekündigte Rückgang der kantonalen Steuereinnahmen – hauptsächlich von Unternehmen getragen – den Druck auf die steuerliche Ergebnissteuerung und die Planung von Rückstellungen, Verlustvorträgen oder Vorsorgeeinkäufen (3. Säule, Einkauf LPP für Führungskräfte).
II. Konkrete Maßnahmen für das 4. Quartal 2025
- Optimierung der MwSt.-Behandlung dank neuer Saldosteuersatz- oder Pauschalkategorien (Gelegenheit zur Analyse bis 31.12).
- Steuerliche Vorteile von Fristen (beschleunigte Abschreibungen, Bildung/Auflösung von Rückstellungen, Analyse von Verlustvorträgen etc.) nutzen, um das Ergebnis 2025 optimal abzustimmen.
- Für Gruppen und internationale Gesellschaften: Planung grenzüberschreitender Zahlungsströme und Antizipation neuer Meldepflichten im Rahmen des AIA (automatischer Informationsaustausch über Konten).
III. Weichenstellung zum Erfolg für 2026
- Administrative Digitalisierung integrieren (E-Rechnung, MwSt.-Abrechnung via ePortal, Odoo-Integration zur Automatisierung von Lohn, Buchungen und Steuerüberwachung).
- Sicherstellung der LPP-, UVG- und ALV-Konformität für alle Mitarbeitenden (inkl. Selbständige, insbesondere bei Homeoffice).
- Domizil und Governance: Statuten und Protokolle anpassen zur Maximierung der rechtlichen und steuerlichen Sicherheit bei Intra-Gruppen-Strömen oder erweiterten Geschäftstätigkeiten.
IV. Tipps von Ark Fiduciaire Lassen Sie Buchhaltungsprozesse, Odoo-/ERP-Integrationen (insbesondere MwSt. und Lohn) prüfen und reichen Sie etwaige Fristverlängerungen oder Klärungsanfragen früh bei den Steuerbehörden ein. Nutzen Sie ab 2025 die neuen eGov-Tools des Kantons Genf, um den Kontakt zur ESTV zu optimieren.
Für persönliche Beratung, Situationsbewertung und optimale Vorbereitung auf 2026 kontaktieren Sie Ark Fiduciaire, Ihren Spezialisten für KMU, internationale Familien und Unternehmer in der Schweiz.